Größtes Zentrum für tiergestützte Therapie in Deutschland
Mithilfe der neuraxFoundation und weiterer Partner und Föderer hat die Stiftung Bunter Kreis auf dem ehemaligen Ziegeleigelände âBeim Ziegelstadel" von Stadtbergen bei Augsburg ein ambulantes Zentrum für tiergestützte Therapie und Pädagogik, den Ziegelhof, errichtet.
Das Modellprojekt ist das größte ambulante Zentrum seiner Art in Deutschland. Der Ziegelhof bietet Kindern und Jugendlichen mit psychologischen und somatisch-neurologischen Störungen sowie traumatisierten Kindern ambulante und stationäre Unterstützung. Neben der tiergestützten Therapie gibt es auch Angebote der Musik- und Kunsttherapie sowie der Erlebnispädagogik.
Den Bereich der tiergestützten Maßnahmen bilden die Therapiehalle für die Arbeit mit Pferden, Ponys und Alpakas, der Stall, Aktionshaus und Allwetterplatz. Für erlebnispädagogische Elemente sorgen ein Lagerfeuerplatz, ein Kletterturm sowie ein Atrium und Theaterplatz. Zusätzlich verfügt das Zentrum über ein Wohnheim für junge Menschen mit Behinderung, eine Maschinenhalle und eine Lagerhalle für Futter und Stroh.
Was ist tiergestützte Therapie?
Die tiergestützte Therapie ist "eine zielgerichtete Intervention, in der ein Tier, welches spezifischen Kriterien entspricht, einen integrierten Teil des Behandlungsprozesses darstellt".
- Diese Therapie wird mit der Expertise im Rahmen der beruflichen Tätigkeit und von professionellen Gesundheitseinrichtungen durchgeführt. Die spezifischen Ziele für das Individuum und ein nachweislicher Fortschritt bilden hierbei die Schlüsselelemente.
- Tiergestützte Therapie nutzt die Wirkung der Tiere auf Menschen. Das Tier wird dadurch zum Partner des Pädagogen oder Therapeuten.
- Bei der tiergestützten Therapie wird auf lebensbejahende Weise erfahren und gelernt, dass mit einer Krankheit zu leben auch Bestandteil eines âganz normalenâ Lebens ist und sein kann.
Tiere helfen, die Kinder gezielt psychisch, physisch oder sozial zu fördern. Der Kontakt mit Tieren bewirkt erhöhte Aufmerksamkeit, Entspannung und das Gefühl von Sicherheit, so dass die Kinder für pädagogische oder therapeutische Aktivitäten zugänglich werden. Die Anwesenheit von Tieren wirkt bereits zu Beginn als Eisbrecher, da schnell eine Beziehung zu dem Tier aufgebaut werden kann und die Kinder für den pädagogischen, therapeutischen Prozess gewonnen werden können.
Bei der Psychotherapie in der tiergestützten Arbeit übernehmen psychologisch oder vergleichbar ausgebildete Therapeuten die Verantwortung.