Sponsoring eines Epilepsie-Warnhundes
Dieses Jahr setzte die neuraxFoundation gGmbH mit ihrem Engagement neuraxPro ein ganz besonderes Projekt im Bereich der Epilepsie um. Zusammen mit dem Deutschen Assistenzhunde-Zentrum T.A.R.S.Q.® (DAZ) durfte die neuraxFoundation die Ausbildung eines Epilepsie-Warnhundes begleiten. Die damit verbundenen Kosten von über 17.500 ⬠wurden von der neuraxFoundation gGmbH übernommen. Als zukünftige Hundebesitzer konnten sich Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, die von fokaler Epilepsie betroffen sind, bewerben.
Was unterscheidet Warnhunde von anderen Hunden?
Ein Epilepsiewarnhund ist ein ausgebildeter Assistenzhund, der seinen Besitzer mit Epilepsie frühzeitig vor einem fokalen Anfall warnt. In der Regel hat der Hund zuvor eine zweijährige Ausbildung durchlaufen und wird durch eine Abschlussprüfung zu einem anerkanntem Assistenzhund. Zwischen 1 und 20 Minuten vor einem fokalen Anfall bemerkt der Hund, dass der Anfall naht und macht seinen Besitzer oder seine Eltern darauf aufmerksam. Das ermöglicht dem Menschen mit Epilepsie sich rechtzeitig hinzulegen, um Stürze zu verhindern oder falls möglich ein Notfallmedikament einzunehmen.
Auch nachts kann der Hund lernen, die Eltern zu wecken, wenn ein Anfall droht. Ein Assistenzhund kann einen Anfall nicht vollständig verhindern, verhilft betroffenen Kindern aber zu mehr Sicherheit und Selbstständigkeit, beugt Verletzungen vor und kann im Ernstfall sogar Leben retten.
Bewerbungsverfahren
Am 10. Juni 2022 endete die Bewerbungsfrist. Die letzten Bewerbungen wurden gesichtet, Voraussetzungen geprüft und Unklarheiten beseitigt. Da mehrere Kinder am Ende in Frage kamen, entschied der Fairness halber das Los.
Schau Dir hier die Videobotschaft der neuraxFoundation an, in welcher der neue, junge Hundebesitzer bekannt gegeben wurde.
Kennenlernen
Am 04. November durfte das Team der neuraxFoundation nach Frankfurt reisen und nicht nur die glückliche Familie, sondern auch den Epilepsie-Warnhund "Dundee" kennenlernen. Sofort war zu sehen, dass die Chemie zwischen dem 12-jährigen Leon und dem weißen Pudel stimmt und aus den beiden bald ein großartiges Team werden wird.
Bei einem Spaziergang im Parkt berichtete die Familie über ihre erste Woche mit Dundee in Berlin. Denn bevor Leon seinen neuen Freund Dundee mit nach Hause nach Frankfurt nehmen durfte, war ein begleitetes Kennenlernen und Training zusammen mit einer Hundetrainerin in Berlin (Dundees alter Heimat) vorgesehen. Auf diese Weise bereitete die Hundetrainerin die Familie auf die gemeinsame Zeit mit Dundee vor. Durch genaues Beobachten fand die Trainerin heraus, dass der Warnhund sich bei einem nahenden epileptischen Anfall vor Leon setzt und ihn ganz genau und ruhig anschaut.
Darüber hinaus konnte Leons Mutter bereits nach zwei Wochen eine positive Entwicklung des allgemeinen Wohlbefindens ihres Sohnes beobachten. Denn neben Epilepsie wurde bei Leon dieses Jahr eine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert, die ihn ebenfalls im Alltag einschränkt.
Leon und sein neues Familienmitglied haben nun bis Ende Januar Zeit sich auf die offizielle Assistenzhundeprüfung vorzubereiten. Nach einer erfolgreichen Absolvierung wird Dundee zu einem anerkannten Assistenzhund und hoffentlich ein treuer Begleiter für Leon.
Die neuraxFoundation freut sich sehr, dass das Kennenlernen der beiden so positiv verlaufen ist, und wünscht Dundee, Leon und seiner Familie alles Gute. Auch in Zukunft werden wir die beiden hoffentlich noch weiter begleiten können.